Paper-Conference

Eigenschaften optimierter API-Dokumentationen im Entwicklungsprozess sicherer Software

Zusammenfassung

Hersteller herausgegebenen offiziellen Dokumentationen von Sicherheits-APIs zu lesen. Hingegen bevorzugen sie informelle Dokumentationen, wie sie zum Beispiel auf Q&A Plattformen wie Stack Overflow zu finden sind. Allerdings enthalten Codebeispiele solcher Quellen des Internets oft falschen bzw. aus Sicht der IT-Sicherheit unsicheren Code, welcher oft unreflektiert übernommen wird und letztendlich zu unsicheren Applikationen führt. Diese Arbeit untersucht, welche Eigenschaften eine Dokumentation aus Sicht der Entwickler haben sollte, um sie bei der Erstellung von sicherem Code zu unterstützen. Dazu wurden insgesamt 26 Programmierer in sieben Fokusgruppen über die Vor- und Nachteile beispielhafter, gängiger Dokumentationsarten von APIs befragt. Abschließend wurden die Teilnehmer gebeten, Eigenschaften einer aus ihrer Sicht optimierten API-Dokumentation zu beschreiben. Herausgestellt hat sich, dass eine optimierte Dokumentation viele Beispiele haben sollte. Sie sollte gut strukturiert, durchsuchbar und bei Google leicht auffindbar sein. Weitere wichtige Funktionen wären: Ein Bereich mit Tutorials, eine klassische Referenz und Videos für den schnellen Überblick. Zu jedem Themenbereich sollte es die Möglichkeit für Fragen, Antworten und Diskussionen geben. Durch ein Bewertungssystem sollten gute Lösungen aus der Diskussion in die Beispiele einfließen können. Weiter konnte anhand der Antworten der Probanden ein Interaktionsmuster identifiziert werden, welches das Zusammenspiel der einzelnen Teile einer optimierten API-Dokumentation beschreibt. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll in einem nächsten Schritt ein Prototyp entwickelt und seine Wirksamkeit hinsichtlich der Unterstützung im Softwareentwicklungsprozess von sicherheitskritischen Anwendungen evaluiert werden.

Auf dem Weg zu sicheren abgeleiteten Identitäten mit Payment Service Directive 2

Zusammenfassung

Online-Dienste erfordern eine eindeutige Identifizierung der Benutzer und somit eine sichere Authentisierung. Insbesondere eGovernment-Dienste innerhalb der EU erfordern eine starke Absicherung der Benutzeridentität. Auch die mobile Nutzung solcher Dienste wird bevorzugt. Das Smartphone kann hier als einer der Faktoren für eine Zwei-Faktor-Authentifizierung dienen, um eine höhere Sicherheit zu erreichen. Diese Arbeit schlägt vor, den Zugang und die Nutzung einer abgeleiteten Identität mit einem Smartphone zu sichern, um es dem Benutzer zu ermöglichen, sich auf sichere Weise gegenüber einem Online-Dienst zu identifizieren. Dazu beschreiben wir ein Schema zur Ableitung der Identität eines Benutzers mithilfe eines Account Servicing Payment Service Provider (ASPSP) unter Verwendung der Payment Service Directive 2 (PSD2) der Europäischen Union. PSD2 erfordert eine Schnittstelle für Dritte, die von ASPSPs implementiert werden muss. Diese Schnittstelle wird genutzt, um auf die beim ASPSP gespeicherten Kontoinformationen zuzugreifen und daraus die Identität des Kontoinhabers abzuleiten. Zur Sicherung der abgeleiteten Identität ist der Einsatz von FIDO (Fast Identity Online) vorgesehen. Wir bewerten unseren Vorschlag anhand der Richtlinien von eIDAS LoA (Level of Assurance) und zeigen, dass für die meisten Bereiche das Vertrauensniveau substantiell erreicht werden kann. Um diesem Level vollständig gerecht zu werden, ist zusätzlicher Arbeitsaufwand erforderlich: Zunächst ist es erforderlich, Extended Validation-Zertifikate für alle Institutionen zu verwenden. Zweitens muss der ASPSP sichere TAN-Methoden verwenden. Schließlich kann derWiderruf einer abgeleiteten Identität nicht erfolgen, wenn der Benutzer keinen Zugriff auf sein Smartphone hat, das mit der abgeleiteten ID verknüpft ist. Daher ist ein anderes Widerrufsverfahren erforderlich (z. B. eine Support-Hotline).